Die Zellmembran ist keine osmotische Barriere
Osmose findet durch eine semipermeable
Membran (auch: selektiv permeable Membran) statt. Sie ist die gerichtete Diffusion eines Stoffes
durch diese Membran, die nur Stoffe einer bestimmten Größe durchlässt.
Der Stoff,
der durch diese Membran hindurch kann, diffundiert immer von dem Ort, an dem er
in höherer Konzentration vorhanden ist zu
dem Ort, an dem er eine geringere Konzentration aufweist.
Beispiel:
ein Gefäß mit zwei Zuckerlösungen
unterschiedlicher Konzentration, getrennt durch eine semipermeable Membran:
Zuckerlösung besteht aus:
- Wasser (kann durch Membran diffundieren)
- Zucker (Zuckermoleküle zu groß für Diffusion durch Membran)
Merke:
Diffusion vom Ort
höherer Konzentration zum Ort niedriger Konzentration.
Folglich:
Wasser, da es
durch die selektiv permeable Membran hindurch kann, diffundiert vom Ort höherer Konzentration (die Zuckerlösung
mit mehr Wasser aber weniger
Zuckermolekülen) zum Ort niedriger
Konzentration (die Zuckerlösung mit weniger
Wasser aber mehr Zuckermolekülen).
Am Ende wird durch den gerichteten
Wassertransport, die Osmose, ein Gleichgewicht auf beiden Seiten der Membran
hergestellt.
Da die
Membranen der Zellen genau so eine semipermeable Durchlässigkeit besitzen,
können Zellen abhängig von ihrer Umgebung platzen oder schrumpfen.
Hierbei
spielt die Tonizität, die Fähigkeit einer Lösung einer Zelle Wasser
hinzuzufügen oder zu entziehen, eine Rolle.
tierische Zelle:
- Die Umgebung der Zelle besteht aus einer isotonen Lösung:
Bsp.: Erythrozyten (Blutkörperchen) im Blutkreislauf.
- Die Umgebung der Zelle besteht aus einer hypertonen Lösung:
Bsp.: Die Zelle befindet sich in einem Gewässer mit zu hohem Salzgehalt.
- Die Umgebung der Zelle besteht aus einer hypotonen Lösung:
Wasser diffundiert von außen in
die Zelle ein, da die Umgebung eine höhere Wasserkonzentration besitzt als
im Inneren der Zelle vorhanden ist. Die Zelle schwillt an und platzt (lysiert).
Bsp.: Die Zelle befindet sich in destilliertem Wasser.
KURZ:
Abhängig von dem sie umgebenden Milieu können tierische Zellen neben ihrem
normalen Zustand auch platzen oder schrumpfen.
Pflanzenzelle:
Pflanzliche
Zellen besitzen starre Zellwände, die die Zelle daran hindert in einer hypotonen Lösung zu
platzen. Somit ist die Situation, bei der Wasser von außen in die Zelle
einfließt keine Gefahr, sondern ein willkommener Zustand. Die nun pralle Zelle
ist maßgebend für die Stabilität der Pflanze.
In einer hypertonen Umgebung hingegen, gibt es keinen Vorteil, den die Zellwand mit sich bringt. Verliert die pflanzliche Zelle Wasser, schrumpft der Zellkörper und die Plasmamembran löst sich von der Zellwand ab. Dieser Vorgang nennt sich Plasmolyse und ist ein Zeichen des fortgeschrittenen Welkens einer Pflanze.
In einer hypertonen Umgebung hingegen, gibt es keinen Vorteil, den die Zellwand mit sich bringt. Verliert die pflanzliche Zelle Wasser, schrumpft der Zellkörper und die Plasmamembran löst sich von der Zellwand ab. Dieser Vorgang nennt sich Plasmolyse und ist ein Zeichen des fortgeschrittenen Welkens einer Pflanze.